Eindrücke von der Taizéfahrt 2019
Ein Leben ohne „Pottpflanzen“, aber mit Adiletten im Busch
Wir, 19 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 sowie 7 Wiederholungstäter der Jahrgangsstufe 12 verbrachten drei Wochen vor den Sommerferien vom 23. bis 30.06.2019 zusammen mit Frau Behle und Frau Heinen eine Woche in der Gemeinschaft von Taizé in Frankreich.
Während die Lebensweise in Taizé bei vielen zunächst auf Skepsis traf, wurden wir im Laufe der Woche eindeutig vom Gegenteil überzeugt. Das Leben dort ist viel einfacher, was sich vor allem in den Schlafgelegenheiten und Essgewohnheiten zeigt – oder auch für einige in fehlender Zimmer-Deko wie „Pottblumen“. Jedoch lernten wir in der Woche, weshalb genau dies die Dinge sind, auf die es eigentlich weniger ankommt. Vielmehr standen die Gemeinschaft, Gebete und Ruhezeiten, wie auch Austausch und Musik im Zentrum.
Wir konnten ganz viele neue Erfahrungen sammeln, wobei wir uns einerseits mit unserem eigenen Leben intensiver auseinandersetzten, andererseits konnten wir durch Gespräche mit Jugendlichen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen neue internationale Kontakte knüpfen.
Der Tag begann mit dem Morgengebet in der Kirche. In jedem der drei täglichen Gebete wurde neben dem Singen der bekannten Taizé-Lieder auch 10 Minuten geschwiegen. Nach dem Frühstück wurde in Gruppen entweder gemeinsam gearbeitet (z. B. Bäder putzen, was bei Temperaturen von durchgehend über 30 Grad meistens in einer Wasserschlacht zur Abkühlung endete) oder es gab eine kleine Einführung zu einer Bibelstelle durch einen Bruder, der ein anschließender Austausch in internationalen Kleingruppen folgte. Nachmittags wurde dann entsprechend getauscht.
Der Tag klang nach dem Abendgebet mit gemeinsamem Musizieren und Singen am Oyak, einer Art Café-Treffpunkt, aus.
Besonders eindrucksvoll für uns war außerdem ein Gespräch mit Frère Norbert, einem aus Dresden stammenden Bruder, der schon lange in Taizé lebt. Er nahm sich Zeit für unsere Fragen und stellte das Leben in Taizé von der anderen Seite – der Brüder – vor.
Am Samstagnachmittag unternahmen wir zudem einen Ausflug in die kleine Stadt Cluny, wo wir in Gruppen die typisch französische Kultur erkundeten. In der anschließenden Nacht der Lichter wurde jeder von der Stimmung und Ruhe der Gemeinschaft in Taizé, welche unbeschreiblich ist, mitgerissen.
Insgesamt war jeder von der besonderen Stimmung in Taizé, trotz des unfassbar heißen Wetters begeistert. Besonders faszinierend war das Beisammensein in der großen, internationalen Gemeinschaft.
Vielen Dank an Frau Behle und Frau Heinen für die Organisation der Fahrt und den Spaß, den Sie mitgemacht haben (wie die Adiletten im Busch)!
von Claudia Kapitza, Luisa Mahle, Alina Schulte (Jgst. 11)